Die vier Bausteine eines Hotelkonzepts

Ein Hotelkonzept setzt sich aus den folgenden wesentlichen Bausteinen zusammen:

1. Nutzungskonzept (Funktionskonzept)

  • Art und Weise des Gebrauchs, wozu wird das Hotel gebraucht? z. B.: Sleep and Go, Tagung und Seminare, Familie, Essen und Trinken, Aktivität
  • Das Nutzungskonzept wird meistens vom Betreiber/Hotelier entwickelt

 

2. Designkonzept (Interior- und Marketing-Konzept)

  • gestalterische Ausrichtung; z. B.: schlicht, funktional, klar strukturiert, emotional, eklektizistisch, verspielt, bunt, sachlich
  • Das Designkonzept erstellt der Innenarchitekt/Architekt/Designer in enger Zusammenarbeit mit dem Betreiber

 

3. Qualitätskonzept

  • Klassifizierung des Standards; z. B.: Hostel oder First Class Hotel?
  • Das Qualitätskonzept ist stark vom Budget und somit von den Inventoren abhängig


4. Finanzierungskonzept

  • von der Darstellung der Rentabilität bis zur Festlegung der Investoren; z. B.: Eigen-, Fremdkapital, Fördermittel,
    Plausibilitätsprüfung
  • Das Finanzierungskonzept wird vom Immobilienfachmann zusammen mit dem Betreiber und Investor entwickelt


Das Gesamtkonzept wird durch das Nutzungs-, Design-, Qualitäts- und Finanzierungskonzept bestimmt. Diese Konzeptbausteine haben einige Schnittstellen und beeinflussen sich gegenseitig. Jeder Baustein hängt stark von den oben genannten Kriterien ab, welche als Grundlage für die gesamte Konzeptentwicklung dienen.

Ziel bei der Konzeptentwicklung sollte die Entstehung eines oder mehrerer USP(s) (Unique Selling Proposition = Alleinstellungsmerkmal) sein, um sich von der Konkurrenz deutlich abzuheben und ein spürbares und authentisches Gesamtkonzept entstehen zu lassen.

Um dies zu realisieren, ist es entscheidend, dass alle Beteiligten (Investor, Betreiber, Architekt, Designer, Handwerker, Garten- und Lichtplaner etc.) das Konzept verstanden und verinnerlicht haben, sich intensiv austauschen und regelmäßige
Planungstreffen stattfinden.

Auf die Entwicklung des Designkonzeptes haben die Kriterien Standort und Gästekultur den größten Einfluss. Was bringt der Standort mit sich und welche Gäste möchte ich erreichen?

Quelle: Erlebnisse schaffen in Hotellerie und Gastronomie, Prof. Dr. Axel Gruner, Prof. Dr. Burkhard von Freyberg, Katharina Phebey


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