Finanzgeschäft: Bericht: Saudi-Arabien steigt wohl bei Rocco Forte ein

Der britische Hotelunternehmer Sir Rocco Forte soll laut internationalen Medienberichten einen großen Anteil seines Unternehmens an Saudi-Arabien abgegeben haben. Wie unter anderem die Internet-Plattformen Hospitality Investor und Boutique Hotel News melden, soll der Public Investment Fund of Saudi Arabia (PIF) unter dem Vorsitz von Prinz Mohammed bin Salman bin Abdulaziz Al Saud eine 49-prozentige Beteiligung an Rocco Forte Hotels erworben haben. In einer Stellungnahme von Rocco Forte hieß es auf Anfrage, dass das Unternehmen "die kursierenden Gerüchte aktuell nicht bestätigen" könne. "Sollte es Fakten geben, auf Basis derer wir Ihnen ein Statement zukommen lassen können, werden wir dies umgehend tun."

Sir Rocco Forte soll laut den Medienberichten künftig eine Mehrheitsbeteiligung von 51 Prozent kontrollieren. Der Wert der italienischen Luxushotelgruppe beläuft sich den Berichten zufolge auf 1,5 Mrd. Euro. Unter dem Dach der Gruppe befinden sich auch zwei Hotels in Deutschland (The Charles Hotel in München und Hotel de Rome in Berlin). Die Gespräche mit dem Investor waren schon seit einigen Monaten im Gang. Saudi-Arabien investiert in Tourismus Der 1971 gegründete saudi-arabische PIF spielt eine zentrale Rolle bei der Umsetzung der "Vision 2030", dem wirtschaftlichen Transformationsprogramm Saudi-Arabiens. Damit sind auch ehrgeizige Ziele im Tourismus verbunden. Hintergrund ist, dass Saudi-Arabien seine Abhängigkeit von Erdöl verringern will.

Zu den „Giga-Projekten“ des PIF gehört auch die neue Mega-Stadt Neom, die eine Fläche von 26.500 Quadratkilometer einnehmen wird und zu 100 Prozent mit erneuerbaren Energien versorgt werden soll. Nach Schätzungen sind dort Investitionen von rund 500 Mrd. US-Dollar geplant.

Der saudische Staatsfonds hat im vergangenen Jahr laut Bloomberg 11 Mrd. US-Dollar Verlust gemacht. Das verwaltete Vermögen stieg hingegen auf 778 Mrd. US-Dollar.




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